Stefanie Minkley – Für Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität

Verbesserte Versorgung von Frauen mit Fehlgeburten gefordert!

Startseite » Aktuell » Verbesserte Versorgung von Frauen mit Fehlgeburten gefordert!

Etwa 10–15 Prozent aller klinisch festgestellten Schwangerschaften enden in einer Fehlgeburt, 80 Prozent davon im ersten Trimenon. Vermutlich liegt die Dunkelziffer weit höher. Natascha Sagorski hat in ihrem Buch „Jede dritte Frau“ viele persönliche Geschichten von Frauen mit Fehlgeburten oder stillen Geburten niedergeschrieben – das Buch ist sehr lesenswert! Außerderdem war sie diejenige, die es geschafft hat, dass der Mutterschutz für alle, auch nach einer Fehlgeburt, nun in Kraft getreten ist! Auf der Website Familie sind alle engagiert sie sich mit anderen für weitere familienpolitische Themen!

Die medizinische Versorgung für Frauen mit Fehlgeburten ist jedoch auch nicht gut: Die aktuelle S2k-Leitlinie „Früher Schwangerschaftsverlust im 1. Trimenon“ (Januar 2025) empfiehlt drei gleichwertige Therapieoptionen: konservatives Abwarten, medikamentöse Behandlung und chirurgische Vakuumaspiration. Trotz dieser klaren Leitlinie wird in Deutschland weiterhin überwiegend die operative Methode durchgeführt. Ein wesentlicher Grund dafür: Die medikamentöse Therapie mit Mifepriston und Misoprostol ist nicht für diesen Zweck zugelassen und damit Off-Label.

Deshalb forderte auch die Landesärztekammer Hessen infolge meines Antrages den besseren Zugang zur medikamentösen Therapie. Die zentralen Forderungen habe ich auch beim deutschen Ärztetag in einem Antrag eingebracht. Dieser wurde leider nicht mehr behandelt, sodass sich nun hoffentlich der Bundesvorstand mit diesem Thema beschäftigt.

Die Ärzte Zeitung hat einen Gastbeitrag zu dem Thema von mit aufgenommen: Hier geht es zum Artikel in der Ärzte Zeitung (mit Anmeldeschranke)!